sam architekten

Das westlich der Bahnlinie und südlich des Druckzentrums in zwei Parzellen geteilte Areal bearbeiten wir als ein Ganzes innerhalb der vorgefundenen benachbarten Quartierstrukturen. Bestehende gewerbliche Bauten, die funktional über viele Jahrzehnte Verbindungen zueinander gefunden haben, sowie überwachsene Schienentrassen, zerfallene Zaunreihen und vereinzelte Baumfelder prägen heute das Bild einer vergangenen industriellen Tätigkeit. Im Süden erstreckt sich ein Wohnquartier aus Einzelbauten, im Westen markante Schulbauten mit grossen Freiflächen, im Norden das abgeschlossene Druckzentrum. Man spürt sogleich, dass westlich der Bahnlinie der Zusammenhalt der Quartiere und die öffentlichen Verbindungen im Rückstand sind. Die Altstadt im Osten bildet immer noch den zentralen Attraktor in der Region, zu Recht, aber sie ist fertig gebaut. Das vorgeschlagene Konzept einer baulichen Erweiterung ist eine Chance, die Bereiche östlich der Bahn mit dem Westen zu verweben und gleichzeitig stellt es uns vor die grosse Herausforderung, die umliegenden bestehenden Quartiere miteinander in Verbindung zu setzen. Während der Konzepterarbeitung half die historische Spurensuche innerhalb des Bestands. Die bestehenden industriellen Bauten, die beschriebenen Schienenräume, sowie die zufällig gewachsenen Bauminseln strahlen eine eigenständige, identitätsstiftende und ortsspezifische Stimmung aus, die wir im vorliegenden Entwurf vertiefen und integrieren möchten.